Diabetes mellitus
DIALYSEPRAXIS  ·  ÄRZTLICHE  LEITUNG  P. TSOLKAS
Facharzt für innere Medizin
Zurück
zur Übersicht
pfeil
Zentrumsdialyse 
Alle Behandlungs-
verfahren auch: 
Hep. B und Hep. C 
Am Berge 21 - 24 
21335 Lüneburg
k-Diabetes mellitus
de Diabetes mellitus
gb Diabetes mellitus
Tel: 0-4131-7364-0
Fax: 0-4131-7364-44

Aufklärung für den Patienten:

Seit mehreren Jahren wird die Immunadsorption bei unterschiedlichen immunologischen Erkrankungen mit Erfolg angewandt.
Sie wurde immer dann eingesetzt, wenn dem Patienten mit Arzneimitteln allein nicht geholfen werden konnte oder durch frühzeitige Behandlung ein Fortschreiten der Erkrankung verhindert  und sogar eine Besserung erreicht werden konnte.

Die Immunadsorption ist nicht mit der Plasmapherese zu vergleichen, weil bei der
Immunadsorption ausschließlich nur die Immunglobuline aus dem Blut entfernt werden und damit auch die Nebenwirkungen, wie sie von der Plasmapherese bekannt sind, bisher nicht aufgetreten sind.

Bei diesen Krankheiten wurde die Immunadsorption bisher klinisch eingesetzt:

          Neurologische Erkrankungen:
          - Guillain-barré-Syndrom
          - Myasthenia gravis
          - Multiple Sklerose
          - Parkinson*
          - Muskelschwund*

          Nephrologische Erkrankungen:
          - Goodpasture Syndrom
          - Fokal sklerosierende Glomerulonephritis

          Rheumatoide Erkrankungen:
          - Systemischer Lupus erythematodes SLE
          - rheumatoide Arthritis
          - Sjögren Syndrom
          - Mischkollagenosen

          Magen/Darmerkrankungen:
          - primär biliäre Zirrhose
          - Gluten sensitive Enteropathie GSE
          - Zöliakie´
          - Sprue
          - Perniziöse Anämie
          - colitis ulcerosa*
          - Morbus Crohn*

          Endokrinologische Erkrankungen:
          - Maligner Exophthalmus
          - Diabetes mellitus (IDDM)

          Hauterkrankungen:
          - Pemphigus, vulgaris/foliaceus
          - Pemphigoid
          - Psoriasis*

          Herzerkrankungen:
          - Dilatative Kardiomypathie DCM

          Hämatologie:
          - ITP ( immunogene thrombozytopenische Purpura )
          -TTP ( thrombotische thrombocytopenische Purpura )
          - Hämophilie A und B
          - Plasmozytom

          * wird diskutiert. Einzelfallbeschreibungen

Ziel der Immunadsorption ist es, bestimmte, schädliche Antikörper aus dem Blutkreislauf des Patienten zu entfernen, und damit die bestehende immunologische Erkrankung zum Stillstand zu bringen.

Auch die Erkrankung, an der Sie leiden, ist eine Autoimmunerkrankung.

Leider konnten bisher die Ursachen dieser Erkrankung nicht im Detail geklärt werden.

Man weiß aber, daß bestimmte Antikörper im Organismus gebildet werden, und daß diese Stoffe gegen körpereigene Gewebe gerichtet sind.

Bei einigen Erkrankungen wurden bereits Erfolge in der Behandlung mit Immunadsorption erzielt, obwohl der spezielle Antikörper immer noch nicht isoliert werden konnte. Man glaubt deshalb, daß die Behandlung mit Immunadsorption ein Ungleichgewicht im gesamten Immunsystem wieder in ein Gleichgewicht verwandeln kann.
Dabei ist es bei einigen Autoimmunerkrankungen gelungen, diese positive Veränderung sehr lange, vielleicht sogar dauerhaft aufrecht zuerhalten.
Zumeist muß aber von einer Veränderung auf bestimmte Zeit ausgegangen werden.

Bei Ihnen ist sicher mehrfach versucht worden, die Erkrankung durch spezielle Arzneimittel ( Immun- suppressiva, z. B. Prednisolon, Zyclophosphamid ) zumAusheilen bzw. Stillstand zu bringen. Leider konnte dieses Ziel nicht in ausreichenden Umfang erreicht werden.Deshalb schlage ich Ihnen, nach Rücksprache und in Zusammenarbeit mit Ihrem behandelnden Arzt, den Einsatz der Immunadsorption zur Entfernung der krankheitsvermittelnden Antikörper vor. Wie bei Arzneimitteln, kann auch hier keine Garantie für den Erfolg dieser neuen Behandlungsmethode gegeben werden. Es besteht aber eine reelle Möglichkeit, daß Ihnen
die Immunadsorption im Kampf gegen Ihre Erkrankung helfen kann.

Die extrakorporale Immunadsorption ist ein apparatives Verfahren, daß der Behandlung mit der künstlichen Niere ähnelt. Bei der Immunadsorption werden die Antikörper aus dem Blut herausgewaschen. Eine Behandlung dauert etwa vier Stunden. Sie erfolgt in der Regel ambulant. Stationäre Behandlungen werden in der Klinik Gut Wienebüttel durchgeführt.
Ein besonderer Zugang zum Blutgefäßsystem, wie bei der Dialyse ist nur in sehr seltenen Fällen erforderlich.

Es hat sich folgendes Behandlungsschema als sinnvoll herausgestellt: In den ersten beiden Wochen  finden jeweils drei Behandlungen statt. In der dritten und vierten Woche folgen jeweils zwei Behandlungen pro Woche. Vor und nach jeder Behandlung werden Ihnen Blutproben abgenommen. Hieraus werden die Antikörperspiegel bestimmt.
Die Anzahl und der Abstand der Behandlungen ab der fünften Woche richten sich nach der Höhe der Antikörperspiegel. Wahrscheinlich werden dann nur noch zwei Behandlungen im Abstand von vier Wochen erforderlich sein.

Vor Beginn der Immunadsorption werden Sie von einem Spezialisten untersucht, der von den die Immunadsorption durchführenden Ärzten unabhängig ist.
Dieser Spezialist kann einer Ihrer Sie bislang betreuenden Ärzte sein, wenn er eine entsprechende fachliche Voraussetzung für das Gebiet aufweist, in das Ihre Erkrankung fällt.

Im Abstand von vier Wochen und ein halbes Jahr nach Beginn der Immunadsorption werden Sie erneut durch den unabhängigen Arzt untersucht. Diese Untersuchungen  sind notwendig, um die Wirksamkeit der Immunadsorptionsbehandlung objektiv einschätzen zu können. Diese Untersuchungen sind auch zugleich eine berechtigte Forderung der Krankenkasse, die die Kostenübernahme sicherstellen soll.

Die abschließende Untersuchung nach einem halben Jahr wird Aufschluß darüber geben, ob die Behandlung bei Ihnen erfolgreich war und ob eine Fortführung der Behandlung notwendig und zweckmäßig erscheint.
Es ist aber durchaus möglich, daß sich ein Behandlungserfolg früher einstellt und damit die Behandlungszeit verkürzt wird.


Mit welchen Nebenwirkungen der Behandlung ist zu rechnen?

Während der Behandlung kann es, wie bei jeder Blutwäsche, zu einem Blutdruckabfall kommen, der rasch durch den Arzt behandelt wird, so daß sich der Blutdruck stabilisiert.

Prinzipiell ist es möglich, daß sich eine Unverträglichkeit gegenüber dem Adsorber-material oder den Schlauchsystemen entwickelt, die eine allergische Reaktion bis hin zum  anaphylaktischen Schock auslösen kann. Eine derartige schwere Reaktion ist bisher jedoch bei der Immunadsorption nicht beobachtet worden. Nach einer derartigen Reaktion muß über einen Abbruch der Behandlung entschieden werden.


Welche Arzneimittel nehme ich während der Behandlung?

Prinzipiell können Sie alle bislang verordneten Medikamente in unveränderter Dosierung weiterhin einnehmen. Es sind bisher keine Wechselwirkungen zwischen den von Ihnen eingenommenen Arzneimitteln und der Immunadsorption bekannt.Wenn Sie zusätzliche Medikamente einnehmen wollen, sprechen Sie dies bitte mit Ihrem Hausarzt oder den die Immunadsorption durchführenden Ärzte ab.

Einige Änderungen gibt es hinsichtlich der speziell gegen die Autoimmunerkrankung verordneten Medikamente. Während desBehandlungszeitraums der Immunadsorption sollte Prednisolon eine Gabe von 10 mg pro Tag nicht übersteigen. Als Basisthera- peutikum gegen die Autoimmunerkrankung werden Sie das Immunsuppressivum Cyclophosphamid erhalten. Dieses oder ein vergleichbares Medikament kennen Sie sicher bereits. Von Cyclophosphamid ist bekannt, daß es effektiver als vergleichbare Medikamente die Neubildung von Antikörpern hemmt, nachdem sie durch Immun- adsorption entfernt worden sind. Die Dosierung wird Ihrem Körper angepaßt.

Da Sie bereits immunsuppressive Medikamente einnehmen, sind Ihnen deren mögliche Nebenwirkungen bereits erläutert worden.Hier nochmals eine kurze Zasammenfassung.
 

1. Durch das Medikament sind Sie anfälliger gegen Infektionen. Schützen Sie sich daher vor Unterkühlung und meiden Sie den Kontakt mit Menschen, die eine Grippe oder Erkältung oder eine andere ansteckende Erkrankung haben.

2. Es können möglicherweise Veränderungen im Blutbild auftreten. Deshalb wird in vierwöchentlichen Abständen eine Kontolle des Blutbildes durchgeführt, eventuell auch häufiger.

3. Als unerwünschte Nebenwirkung kann es zu einem Haarausfall kommen. Die Dosierung, in der Sie dieses Medikamenterhalten, ist jedoch so festgelegt, daß nur ein geringfügiger Haarausfall in seltenen Fällen auftritt.

4. In den ersten Wochen, in denen Sie dieses Medikament erhalten, kann es zum Auftreten von grippeähnlicher Symptome wie Muskel- und Gliederschmerzen kommen. Im weiteren Verlauf der Therapie tritt jedoch eine Gewöhnung des Organismus an das Medikament ein, so daß diese Nebenwirkungen geringer werden oder verschwinden.Durch die Behandlung mit der Immunadsorption werden überwiegend die krankheitsvermittelnden Antikörper entfernt. Es ist unvermeidlich, daß gleichzeitig auch ein Teil " nützlichen ", z. B. für die Infektabwehr notwendigen Antikörper verloren geht. Wenn es erforderlich ist, erhalten Sie im Anschluß an die Behandlung eine Infusion mit " nützlichen " Antikörpern, die für Ihre Infektabwehr notwendig sind.


Welche Medikamente gegen Schmerzen kann ich einnehmen ?

Sicherlich haben Sie bisher Paracetamol-Tabletten, -Zäpfchen oder Indometacin als Schmerzmittel eingenommen. DieseArzneimittel haben neben ihrerschmerzstillenden auch eine entzündungs-hemmende Wirkung. Diese entzündungs-hemmende Wirkung kann den positivenEffekt der Behandlung mittels Immun-adsorption überlagern. Deshalb bitten wir Sie, die Einnahme von Schmerzmedika-menten zuvor mit Ihrem Hausarzt und mitdem die Immunadsorption durchführenden Arzt abzusprechen.


An wen kann ich mich mit Fragen und Problemen wenden ?

Auch weiterhin bleibt Ihr bisheriger Hausarzt Ihr behandelnder Arzt, an den Sie sich jederzeit wenden können. Stationäre Behandlungen werden in der Klinik Gut Wienebüttel durchgeführt.

Für spezielle Fragen, die im Zusammenhang mit der Behandlung mittels Immunadsorption stehen, erreichen Sie mich jederzeit unter folgender Adresse:

P. Tsolkas
Am Berge 21-24
21335 Lüneburg
Germany
Tel: 0-4131-7364-0
Fax: 0-4131-7364-44
E-mail;
Panos@tsolkas.de 

transButton

Behandlung
von Diabetes Mellitus
durch
Immunadsorption

BEHANDLUNG MITTELS IMMUNADSORPTION

- Diabetes mellitus (IDDM) -